Vom Wickeln und Windeln
Die beste Wickelmethode mit den dazu gehörenden besten Windeln gibt es nicht. Eltern müssen selbst herausfinden, was ihnen und ihrem Kind am ehesten bekommt. Wichtig ist also, bei der Wahl des Windelpakets auf die eigenen Bedürfnisse und die des Babys Rücksicht zu nehmen. Wer meint, dass Höschenwindeln der Umwelt, dem Baby und dem Geldbeutel schaden, muss auf eine andere Methode umsteigen. Wer hingegen keine Lust hat, ständig Berge von Wäsche zu waschen, wenn keine Windeldienst zur Verfügung steht, und wer festgestellt hat, dass das Baby keine Hautprobleme bekommt, greift lieber zu den praktischen Wegwerfwindeln. Diese können dann problemlos in einem Windeleimer entsorgt werden. Wie das geht zeigen wir hier: https://www.windeleimer24.com
Prinzipiell gibt es folgende Wickel- und Windelmöglichkeiten:
- Preisgünstig sind so genannte T-Folien (sie sind wie ein doppeltes T geformt) oder Windelhöschen aus Plastik mit dazugehörigen Einlegewindel. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die Folie mit der Babyhaut nur wenig in Berührung kommt. Windelhosen und Wickelfolien sind mehrfach verwendbar, müssen aber nach einer gewissen Zeit ausgewechselt werden. Sie lassen sich in der Waschmaschine reinigen und an der Luft (nicht im Wäschetrockner) trocknen. Einlegwindeln gibt es aus hautfreundlichem Zellstoff oder aus Mull.
- Hart das Baby eine sehr empfindliche Haut und neigt zum Wundsein, sollte das luftundurchlässige Kunststoffmaterial gegen eine Windelhose aus dicht gewebter Baum- oder Schafwolle ersetzt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Baby in Mullwindeln zu wickeln, in die noch eine Zellstoffwindel eingelegt wird.
- Die alt bewährte Stoffwindel hat bei vielen Müttern auch heute noch nicht ausgedient. Und für empfindliche Babys kann die hautfreundliche Windel aus Mull nach wie vor die beste Wickelmethode sein eine Windeleinlage aus dünnem Fließstoff nimmt die stärkste Verschmutzung auf, die Feuchtigkeit wird an die Mullwindel weiter gegeben. Darüber kommt als Nässeschutz eine über dem Bauch gebundene Wickelfolie oder ein Plastik- beziehungsweise Baumwollwindelhöschen. Was die aufwändige Waschprozedur der Stoffwindeln anbelangt, gibt es inzwischen so genannte Windeldienste (Windel-Service): Ein bis zweimal pro Woche wir eine bestimmte Anzahl frisch gereinigter Windeln direkt ins Haus geliefert, und im Austausch werden die benutzten Stoffwindeln wieder mitgenommen. Leider kann man diesen Service nur in einigen Grosstädten in Anspruch nehmen. Außerdem sind die Kosten der Windeldienst sehr unterschiedlich, Preisvergleiche sollt man daher unbedingt machen.
Richtig windeln
Die Stoffwindel wird zum Dreieck gefaltet, darauf kommt ein Fließ oder eine Einlegewindel. Das Baby auf die Windeln legen, und den unteren Zipfel der Windel zwischen seinen Beinen hochziehen. Anschließend die seitlichen Windelenden faltenlos um den Bauch des Kindes legen
Praktisch, aber teuer sind die fertigen Höschenwindeln: keine Windelwäsche mehr, und mit einem Griff hat man alles, was man braucht. Dazu ein paar Zahlen: Die Zeitschrift ELTERN hat errechnet, dass Eltern pro Baby ungefähr 6000 Fertigwindeln für durchschnittlich 2000 Euro in rund 200 Stunden beim wickeln verbrauchen. Je nachdem, wie oft die Windeln gewechselt wird und wie alt das Kind ist, bevor es keine Windeln mehr braucht, können diese errechneten Zahlen natürlich nach unten oder oben schwanken.
Die chemische Zusammensetzung der Fertigwindeln (die Außenfolie besteht aus Polyethylen, das Innenvlies aus Polyester oder Polypropylen) galt lange Zeit als Ursache für manche allergische Reaktion, für Pilzerkrankungen, Ausschläge (Dermatitis) und häufiges Wundsein. Auch wenn zwischenzeitlich die gesundheitlichen Bedenken weit gehend ausgeräumt wurden, kann das wasser- und luftdichte Windelpaket die Haut aufweichen und zum Wärmestau führen. Empfindliche Babys reagieren darauf mit starker Hautreizung, und bei manchen muss auf die Fertigwindel völlig verzichtet werden.
Viele Eltern fragen sich gerade am Anfang, wie oft das Baby gewickelt werden muss und wann der geeignete Zeitpunkt dafür gekommen ist. Für die Häufigkeit gilt die Faustregel: Bei Säuglingen vor oder nach jeder Mahlzeit, bei Kleinkindern nach Bedarf (zum Beispiel nach dem Aufwachen, nach dem Stuhlgang, vor dem Schlafengehen und so weiter). Ein zweijähriges Kind wird sich vermutlich bald selbst melden, wenn es sich in seiner nassen oder vollen Hose nicht mehr wohl fühlt.
Der beste Zeitpunkt zum Wickeln hängt allein von den Bedürfnissen des Kindes ab. Ein Baby sollte vor der Mahlzeit gewickelt werden, wenn es zum Spucken neigt, das „große Geschäft“ schon erledigt hat oder erfahrungsgemäß nach dem Trinken ein Schläfchen hält. Natürlich hängt dieser Zeitpunkt auch vom Hungerbedürfnis des Kindes ab: Schreit es erbärmlich, so bleibt zum Wickeln und Schmusen vor der Mahlzeit kaum mehr Zeit.
Der oben liegende Windelzipfel wird seitlich mit einem Klebeband fest gehalten. Darüber kommt als Nässeschutz eine T-Folie, eine Plastik- oder Baumwollwindelhose
Wenn das Baby nach dem Wickeln nach der Mahlzeit keine Probleme hat (also nicht häufig spuckt), noch wach ist oder sein „großes Geschäft“ in der Regel nach dem Essen erledigt, dann haben Eltern genügend Zeit, mit ihm zu spielen, es strampeln zu lassen und später zu wickeln.
Beim Wickeln sollte folgendermaßen vorgegangen werden:
- Ist der Stuhlgang in der Windel, wird der Po zunächst mit einer noch freien Ecke abgewischt.
- Die Beinchen dazu mit der linken and hochhalten (den Zeigefinger zwischen beide Füße legen), und mit der rechten Hand die Beinfalten, Penis oder Scheide und den Po mit warmen Wasser reinigen
- Wird ein Junge gewaschen, darf die Vorhaut des Penis nicht zurück geschoben werden, sie sitzt noch fest. Bei Mädchen braucht man beim Waschen nur den äußeren Vaginalbereich zu säubern.
- Beim Wickeln eines Jungen sollte darauf geachtet werden, dass der Penis nach unten zeigt, sonst nützten die besten Windeln nichts.
- Der gesamte Körperbereich um den sich die Windel schließt, muss trocken sein – durch Lufttrocknen und Abtupfen.