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Plötzlicher Kindstod – SIDS

plötzlicher KindstodObwohl der prozentuale Satz sich sehr gering anhört, ist der Plötzliche Kindstod (SIDS) eine der häufigsten Todesarten von Kindern im ersten Lebensjahr.

Ganz genaue Zahlen konnten wir leider nicht ermitteln, aber anhand der gefundenen Quellen, kann man sagen, dass in Deutschland ca. 0,5 Prozent bis 1,5 Prozent der Neugeborenen daran sterben. Das ist schon eine relativ hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass Aufklärungskampagnen helfen könnten dies zu vermeiden. Gezeigt haben uns dies unsere holländischen Freunde. Nach einer umfassenden Aufklärungskampagne haben sich in Holland die Fälle des plötzlichen Kindstods sehr stark reduziert und liegen derzeit bei ca. 0,12 Prozent.

Plötzlicher Kindstod – SIDS (sudden infant death syndrome)

Der plötzliche Säuglingstod: Grundlagen – Risikofaktoren – Prävention – Elternberatung


Unter der Abkürzung SIDS ist der Plötzliche Kindstod in der Fachwelt bekannt. SIDS (sudden infant death syndrome) beschreibt den plötzlichen und unerwarteten Tod eines Säuglings der vorher absolut gesund war und dessen Tod man eigentlich nicht erklären kann.

Ca. 90 Prozent aller Fälle treten innerhalb der ersten sechs Lebensmonate auf. Gefährdet sind Babys allerdings bis zum 12. Lebensmonat. Generell ausgeschlossen kann es auch für spätere Lebensjahre nicht. Männliche Säuglinge sind um mehr als 30 Prozent häufiger betroffen als Mädchen.

Die Ursachen des Plötzlichen Kindstod (SIDS)

Trotz intensiver Forschung ist die genaue Ursache für den plötzlichen Kindstod bis heute nicht eindeutig geklärt. Es sind die Umstände von verschiedenen Faktoren die zusammen kommen. Das Risiko, dass Babys an SIDS (sudden infant death syndrome), also dem plötzlichen Kindstod sterben, lässt sich einschränken. Man unterscheidet in “endogene” und “exogene” Risikofaktoren.

Hier die endogenen Risikofaktoren für plötzlicher Kindstod (SIDS)

  • geringes Geburtsgewicht des Babys
  • sehr junge Mutter
  • Alkohol- oder Drogensucht der Mutter
  • Mutter ohne feste Partnerbindung
  • vorhandene Fehlbildung von Organen
  • Frühgeburt

Hier die exogenen Risikofaktoren für plötzlichen Kindstod (SIDS)

  • Mutter raucht
  • Mutter ist während der Schwangerschaft oft in Räumen in denen stark geraucht wird
  • Baby wird zum Schlafen zu warm eingepackt
  • Bauchlage beim Schlafen
  • zu weiche oder wabbelige Bettunterlage
  • Nikotin oder Rauchen in Nähe des Babys

Verschiedene Ärzte und auch Wissenschaftler sehen auch Babys die nicht gestillt wurden als Risikopatienten an. Gefährlich kann auch eine Infektion durch Bakterien oder Viren sein. Obwohl hier ein direkter Zusammenhang noch nie nachgewiesen werden konnte.

Worauf muss man achten – kündigt sich der plötzliche Kindstod (SIDS) an?

Plötzlicher Kindstod (Sudden Infant Death Syndrome; SIDS): Neue Aspekte zur Bedeutung der virusbedingten Herzmuskelentzündung (Berichte aus der Medizin)


Jedes Jahr werden in Deutschland rund 2000 Babys tot in ihren Bettchen aufgefunden: Der plötzliche Kindstod, auch Krippentod oder SIDS (Sudden Infant Death Syndrome) genannt, ist die häufigste Todesursache von Säuglingen im ersten Lebensjahr. Es handelt sich dabei um ein auf der ganzen Welt bekanntes Phänomen, für das es trotz intensiver medizinischer Forschung bisher noch keine plausible Erklärung gibt. Man geht aber davon aus, dass bestimmte Risikofaktoren den plötzlichen Kindstod für einige Babys wahrscheinlicher machen als für andere. Zu den gefährdeten Kindern zählen unter anderem:

  • Babys, die schon einmal aus einem lebensbedrohlichen Zustand gerettet wurden.
  • Früh- und Neugeborene, die nach der Geburt beatmet werden mussten und immer noch erkennbare Atemregulationsstörungen haben.
  • Säuglinge mit auffälligen Schluck- und Saugbeschwerden.
  • Babys, die wegen Sauerstoffnot kurzfristig blau oder um den Mund herum ganz bleich geworden sind.
  • Babys, die im Schlaf sehr stark schwitzen, ohne dass es dafür eine Erklärung gibt.

Allerdings zeigen nicht alle Säuglinge vor ihrem überraschenden Tod ungewöhnliche Symptome, die auf ihre Gefährdung hinweisen. Auch bei ansonsten gesnden Babys können Atmung und Herzschlag plötzlich aussetzen.

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Um überhaupt Anhaltspunkte für mögliche Gefährdungen finden zu können, arbeiten SIDS-Wissenschaftler vor allem mit Statistiken. Dabei interessiert am meisten folgende Fragestellung: Welche einzelnen Lebensumstände, welche Bedingungen häufen sich bei Babys, die diesen mysteriösen Tod sterben – im Gegensatz zu Kontrollgruppen überlebender Säuglinge? Auf internationaler Ebene konnten folgende Ergebnisse gewonnen werden: SIDS-Opfer wurden deutlich seltener gestillt. Die Eltern waren überdurchschnittlich häufig Raucher (auch während der Schwangerschaft). Fast ohne Ausnahme verlieren diese Babys nachts ihr Leben. In ihrem Bettchen waren sie auffällig oft zu warm angezogen und zusätzlich dick eingepackt oder zugedeckt. Und sie schliefen bevorzugt auf dem Bauch.

Gerade Bauchlage wird von vielen Medizinern als Ursache Nummer eins des plötzlichen Kindstods angesehen. Doch da man davon ausgehen muss, dass wahrscheinlich mehrere Faktoren zusammenwirken, raten Kinderärzte in Zusammenarbeit mit dem Bundesgesundheitsamt allen Eltern auf folgendes zu achten:

  • Die Raumtemperatur im Kinderzimmer soll in der kalten Jahreszeit 22 Grad Celsius nicht übersteigen.
  • Als Bekleidung zum Schlafen reicht in der Regel ein Hemdchen, das Windelpaket und der Strampelanzug.
  • Zum Zudecken eignen sich ein flaches Steppbett oder eine dünne, gefaltete Decke. Auf ein Kopfkissen sollte ganz verzichtet werden.
  • Bis zum sechsten Lebensmonat dürfen Babys nicht auf dem Bauch, sondern lediglich in Rücken- oder Seitenlage schlafen.
  • In den ersten Lebensmonaten sollte das Baby nur auf dem Rücken oder auf der Seite zum Schlafen gelegt werden

Für die bereits erwähnten Risikokinder besteht die Möglichkeit, sie mit Monitoren während des Schlafens zu überwachen. Die Überwachungsgeräte können ausgeliehen weren, die Kosten dafür übernimmt jede gesetzliche Krankenkasse.

Am häufigsten tritt der plötzliche Kindstod nachts während des Schlafes des Babys ein. Die Eltern finden das Kind dann morgens leblos im Bett. Allerdings kann man auch hier vorbeugen, in dem man Babys sehr genau beobachtet und gegebenen falls auch schon vorher mal einen Arzt aufsucht.

Folgende Symptome sollten genau beobachtet werden um evtl. plötzlichen Kindstod zu vermeiden

  • sehr häufiges und starkes Schwitzen
  • Atemnot
  • Atempausen
  • flaches Atmen
  • Blau gefärbte Lippen
  • Probleme beim Schlucken oder generell beim Trinken
  • zu häufiges Erbrechen
  • schlaffe Muskeln

Die Atemwege sind eine Schwachstelle bei Babys. Also bei einer entsprechenden Atemwegsinfektion und/oder Fieber lieber einmal zuviel zum Arzt gehen. Babys muss genug Luft bekommen.

Sie sollten auf die 3x R Regel achten!

Die 3x R Regel sagt folgendes aus:

  1. Rauchfrei
  2. Richtig gebettet
  3. Rückenlage
Und es muss natürlich auf die richtige Schlafumgebung geachtet werden. Das Baby sollte im eigenen Bett im Schlafzimmer der Eltern liegen. Um eine vernünftige Luftzirkulation zu erhalten sind Gitterbetten am geeignetsten. Das Kind sollte in einem Schlafsack liegen. Ein Kissen und eine Zudecke sind nicht notwendig. Dadurch wird das Baby auch vor “Überhitzung” geschützt. Das Baby sollte frei atmen können. Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius in einem regelmäßig gelüfteten Raum. Achten Sie weiter auf eine gute, luftdurchlässige Matratze mit glatter Oberfläche.
Die Schlafposition ist wichtig!
Das Kind sollte immer in Rückenlage schlafen! Die Verwendung eines Schnullers soll, nach Informationen einiger Experten, das Risiko des Plötzlichen Kindstod senken. Bei der Schlafbekleidung reicht bei einem Baby ein Schlafanzug und eine Windel völlig aus. Auch auf eine Kopfbedeckung, die außer Haus unbedingt empfohlen wird, kann während des Schlafes verzichtet werden.
Verschiedene Anbieter, bieten Matratzen Unterlagen mit elektronischen und akustischen Signalen an, die aktiv werden und einen Alarm auslösen, wenn das Baby nicht mehr atmet.

Was können Sie bei plötzlichem Kindstod (SIDS) tun?

Sollten Sie Ihr Baby leblos vorfinden, aber noch Vitalfunktionen vorhanden sein, dann sollten Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Als erstes ist die die Mund-zu-Mund Beatmung mit einer Herzmassage. Gleichzeitig sollte der Notarzt informiert werden, der nach seinem Eintreffen alles Weitere in die Wege leiten wird um das Baby zu stabilisieren.

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