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Die Haut- und Körperpflege

Auf dem Markt gibt es unzählige Pflegeprodukte für Babys Haut: angefangen über Gesichts Cremes über Körperlotionen, Reinigungs- und Öltücher bis hin zu Körperpuder, Badezusätzen, schützenden Salben, Babyseifen- und Shampoos. Sämtliche Hersteller versichern auf den Packungen, dass ihre Produkte besonders mild, reizarm und schonend seien, und fast alle Eltern meinen, dass sie die ganze Palette der angebotenen Pflegepräparate zur Körperpflege unbedingt benötigen.

Haut- und Körperpflege für Babys

Für die Reinigung der zarten Babyhaut reicht meist sauberes Wasser aus

Doch für ein Neugeborenes, dessen Haut noch ein natürlicher Schutzfilm umgibt, ist zusätzliches Eincremen in der Regel nicht notwendig. Wird das Baby dagegen täglich mit Badezusätzen gewaschen, kann sich die empfindliche Haut mit der Zeit nicht mehr ausreichend schützen: Der Säureschutzmantel wird durch die waschaktiven Substanzen der Badezusätze förmlich weg gespült. Die Haut trocknet darauf hin aus, wird spröde und juckt. Dem soll mit Pflegelotionen Abhilfe geschaffen werden – und die Haut gewöhnt sich schnell an die künstliche Hilfe von außen. Wird das Baby dagegen in klarem Wasser gebadet, schadet dies dem Säureschutz der Haut nicht, und Körpercremes bleiben deshalb überflüssig.

Bei älteren Kindern, die in der Wohnung herumkrabbeln oder oft draußen spielen, ist ein Reinigungspräparat sicherlich eher notwendig. Dafür genügen aber Babyseife und Haarshampoo, spezielle Badezusätze müssen nicht unbedingt angeschafft werden. Als Hautpflege-Mittel eignen sich die schon erwähnten Babylotionen oder Massageöle, die man auch selbst herstellen kann.

Bei der Nabelpflege wurde früher die trockene Methode bevorzugt: Der Nabelbereich wird dazu gepudert, mit einer elastischen Binde gestützt und darf bis zur vollständigen Heilung nicht mit Wasser in Berührung kommen.

Auch heute noch raten einige Ärzte zu dieser Methode der Körperpflege. Als wesentlicher Bestandteil der sanften Geburt dürfen aber sogar frisch abgenabelte Babys schon baden.

Meist fällt der Nabelschnurrest bereits nach fünf Tagen ab, und die darunter liegende Wunde darf offen heilen, das heißt, es werden keine Kompressen oder Binden mehr verwendet. Die Nabelwunde behandelt man mit einem Puder und einer desinfizierenden Lösung. Auch wenn die Wunde noch nicht vollständig verheilt ist, darf das Baby also baden. Tritt etwas Blut aus, kann man es mit einem Wattebausch, den man in abgekochtes Wasser taucht, weggetupft werden. Entzündet sich der Nabel jedoch, sollte man einen Kinderarzt/ eine Kinderärztin aufsuchen. Beim Wickeln ist es wichtig, dass die Windel nicht den Nabelbereich berührt oder gar abdeckt. Sie sollte relativ straff sitzen und unterhab des Nabels enden So kommen weder Stuhlgang noch Urin mit dem Nabel in Berührung.

Solang das Kind noch Windeln trägt, müssen Po und Genitalbereich besonders geschützt werden. Allerdings sind Kot und Urin bei Neugeborenen, insbesondere bei gestillten Babys, relativ harmlose Substanzen.

Pflegendes Rosen-Massageöl für Körperpflege von Kindern mit trockener und empfindlicher Haut

2 Tropfen Rosenöl

50 Milliliter süßes Mandelöl oder Jojobaöl

Beide Zutaten sowie ein geeignetes dunkles Fläschchen sind in Apotheken erhältlich. Die Trägersubstanz (Mandelöl oder Jojobaöl) in das Fläschchen geben und das ätherische Öl dazuträufeln; beides im verschlossenen Fläschchen gut schütteln. Das Massageöl sollte bald aufgebraucht und für die Körperpflege kühl gelagert werden.

Nach der Körperpflege werden es die meisten Kinder genießen, noch unbekleidet zu strampeln.

Natürliche Körperpflege für den wunden Po

Trotz sorgfältiger Pflege und häufigen Windelwechselns kann es immer wieder einmal vorkommen, dass das Baby wund ist. Manchmal ist die Ernährung der stillenden Mutter daran schuld, denn bei vielen Babys rufen Zitrusfrüchte wie Orangen, Pampelmusen, oder Zitronen, von der Mutter gegessen, eine Hautreizung hervor. Andere Kinder reagieren auf Gemüsearten wie Spinat mit einem wunden Po.

Waschmittel- oder Weichspülerrückstände in Stoffwindeln oder Handtüchern können ein weiterer Grund für das Wundwerden der empfindlichen Babyhaut sein. Hat das Kind Durchfall, führt dies ebenfalls möglicherweise zu Hautreizungen. Die häufigste Ursache für ein Wundsein aber ist zu langer Hautkontakt mit Urin und Kot in der dicht verschlossenen Windel; viele Babys erledigen ihr Geschäft unmittelbar nach den Mahlzeiten. Wenn das Kind gleich danach einschläft, vergeht einige Zeit bis zum nächsten Windelwechsel.

Ist es zu Rötungen und Reizungen gekommen, sollte die empfindliche Haut zunächst nur mit lauwarmem Wasser vorsichtig gewaschen und mit einem weichen Papiertuch sanft abgetupft werden. Bereitet das Abtupfen dem Kind zuviel Schmerzen, leistet der warme Luftstrahl eines Föns wirksame Dienste. Dabei wird die unterste Stufe eingestellt, doch Vorsicht: Die Temperatur muss zuerst mit der Hand geprüft und das Gerät darf nicht zu nah an die Haut des Kindes gehalten werden. Ist die Haut trocken, sollte man die sonst verwendete meist fetthaltige durch eine Zinkpaste ersetzen. Das Spurenelement Zink beschleunigt den Heilungsprozess und wirkt entzündungshemmend.. Die Salbe wird großflächig auf allen wunden Stellen verrieben und solang angewendet, bis sie alle vollständig verheilt sind.

Kleiebäder oder ein warmes Sitzbad in Eichenrindentee sind ebenfalls natürliche Hautpflege-Hausmittel, die die gereizte Haut beruhigen. Zusammen mit der Zinksalbe angewandt, beschleunigen sie den Heilungsprozess.

Oft sind aber auch Hefepilze die Ursache des Wundseins. Eine solche Candidamykose, auch Soor genannt, erkennen Eltern an:

  • scharf begrenzten Rötungen
  • Haut an Stellen etwas erhöht
  • Haut die leicht abschuppt

In diesem Falle muss unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.