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Wann wird die Geburt eingeleitet?

Geburt einleitenEs gibt mehrere Gründe eine Geburt einzuleiten. Besonders bei Erstgebärenden ist es nicht ungewöhnlich, hier lässt sich das Kind gerne etwas mehr Zeit. Ab der 40. SSW spricht man vom „übertragen“. 10 bis 14 Tage nach dem errechneten Termin wird Ihr Arzt den Vorschlag machen, Maßnahmen zu ergreifen um die Wehen künstlich zu fördern. Ein zu hohes Gewicht, und damit eine schwierigere Geburt, wird damit verhindert.

Nach dem Blasensprung setzen in der Regel bis zu 24 Stunden danach die Wehen ein. Ist das nicht der Fall, muss die Geburt eingeleitet werden. Durch den Riss der Fruchtblase können Bakterien eindringen und so bei Ihnen oder Ihrem Kind eine Infektion auslösen. Andere medizinische Indikationen die zur Einleitung führen können sind zu wenig Fruchtwasser, abnehmende Kindsbewegungen oder eine Wachstumsverzögerung.

Bei einer Risikoschwangerschaft können verschiedene Ursachen dazu führen, dass die Geburt eingeleitet wird. Dann kann der Eingriff auch vor dem errechneten Termin sinnvoll sein. Leiden Sie unter Diabetes, wird die Einleitung nach der 38. SSW empfohlen. So wird das Risiko einer Unterversorgung des Babys reduziert.

Mit Hausmitteln die Geburt selbst einleiten

Ab der 40. SSW wird die Ungeduld vieler Schwangeren so groß, dass sie unweigerlich nach Lösungen suchen die Geburt einzuleiten. Der so genannten Hebammen-Cocktail mit Rizinusöl als Hauptbestandteil sollte nur unter ärztlicher Aufsicht und niemals auf eigene Initiative eingenommen werden. Er regt die Darmaktivität an und kann so die Gebärmutter bei der Entwicklung von Wehen unterstützen. Sanfte Möglichkeiten, um die Wehen zu fördern sind:

  • Bewegung
  • warmes Bad
  • Brustwarzen stimulieren
  • Scharfes Essen
  • Sex

Welche medizinischen Mittel sind am besten geeignet, um die Geburt einzuleiten?

In einer Studie testeten Forscher Methoden, um eine Geburt einzuleiten. Das Ergebnis ist eindeutig: Nach der Verabreichung des Wirkstoffs Misoprostol über einen Katheter der bis zur Gebärmutter reicht, kamen die Kinder durchschnittlich 13,1 Stunden später zur Welt. Wurde es nur vaginal eingeführt dauerte Die Geburt deutlich länger. Auch der Wirkstoff Oxytocin konnte nicht überzeugen. Das Hormon wird kurz vor der Geburt automatisch gebildet und kann die Wehen zwar verstärken, aber nicht auslösen.

Oft werden mehrere Methoden genutzt um die Geburt einzuleiten. Die letzte Variante ist der Wehentropf. Häufig muss das Kind dann mit einer Saugglocke oder Geburtszange bei seinem Weg auf die Welt unterstützt werden. Auch ein Kaiserschnitt ist nicht selten.