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Beikost und gesunde Ernährung für Kleinkinder

Während wir Erwachsenen Nahrung in erster Linie benötigen, um verbrauchte Energien zu ersetzen, muss die gesunde Ernährung für Babys zusätzlich das Wachstum des Körpers ermöglichen. Daher gelten bei der Ernährung von Kindern, was Ausgewogenheit und ausreichende Versorgung anbelangt, grundsätzlich andere Maßstäbe.

Beikost fürs Baby

Um die richtige und damit gesündeste Ernährung von Babys und Kleinkindern ist gerade in den letzten Jahren ein regelrechter Glaubenskrieg unter ernährungsbewussten Eltern entbrannt: Gläschen oder Selbstgekochtes? Vollkorn oder heller Milchbrei, mit Fleisch oder vegetarisch? Schokolade oder vollkommener Verzicht auf Süßes? Das sind nur einige der Fragen, die Anlass zur Diskussion geben. Selbst Ernährungsexperten können oftmals keine eindeutigen Empfehlungen für die gesündeste aller Ernährungsweisen geben. Umweltgifte in den Lebensmitteln, Allergieauslöser im Vollkorn, Hormone im Fleisch und Zucker in nahezu allem, was man zu sich nimmt, machen eine vollkommen gesunde Ernährung schwer. Doch selbst wenn besorgte Eltern ihr Gemüse und Obst nur noch selbst anbauen oder ausschließlich Lebensmittel mit der Aufschrift „aus biologischem Anbau“ kaufen; vor den Schadstoffen in Luft und Regen sind auch diese Produkte nicht geschützt. Eltern können aber auf jeden Fall auf ausgewogene, abwechslungsreiche Kindermahlzeiten achten. Im Folgenden stelle ich daher einen flexiblen Ernährungsplan vor, der genügend Auswahlmöglichkeiten bietet. Er enthält Essensvorschläge aus verschiedenen Ernährungsrichtungen und gibt wertvolle Informationen über Nährwert und Verträglichkeit der vorgestellten Speisen.

Mein Rat an Sie zur Beikost als Babyernährung

Es gibt Eltern, die bezüglich der gesunden Ernährung ihres Kindes unrealistische Ansichten vertreten. Während sie selbst beispielsweise die übliche Hausmannskost zu sich nehmen, soll das Kind auf jeden Fall nur vollwertig und möglichst auch fleischlos ernährt werden. Diesen Widerspruch spüren Kinder spätestens dann, wenn sie am Tisch mit essen und das gleiche wie Mama und Papa zu sich nehmen wollen.

Bei den Bemühungen, meine Tochter möglichst spät mit Süßigkeiten zu konfrontieren, kamen mir Verwandte und ihre Spielkameraden in die Quere: „Warum darf das arme Kind keine Schokolade essen?“ Seither kennt meine Tochter das süße Naschwerk und verlangt auch selbstbewusst danach. Ich werde ihr Süßigkeiten nicht verbieten, aber oft gelingt mir ein kleines Ablenkungsmanöver: Ich esse zum Beispiel einen Apfel oder Erdbeeren und gebe ihr etwas davon ab; der Wunsch nach Schokolade ist dann erst einmal vergessen.

Die Babyernährung im ersten Lebensjahr auf einen Blick

Anfangsnahrung ab 6. bis 8. Monat (zunächst einmal täglich, dann nach Bedarf zweimal täglich):

  • zerdrückte Banane;
  • geriebener Apfel, eventuell mit Banane
  • Karotte als Mus oder mit der Gabel zerdrückt oder in weichen Stückchen, je nach Vorliebe;
  • Kartoffel;
  • Kartoffel mit Karotte (püriert, zerdrückt oder in Stückchen) oder Apfel;
  • Reisschleim/Hirseschlei;
  • Haferbrei
  • Eventuell Brot (eingeweichte Stückchen)

Aufbaunahrung ab 7. bis 8. Monat (zweimal täglich)

  • Kartoffeln mit Karotten oder Reis;
  • Kohlrabi mit Kartoffeln;
  • Blumenkohl (Kohlrabi, Blumenkohl) mit Kartoffeln und Fleisch.

Bei guter Verträglichkeit kann die Gemüsepalette jetzt erweitert werden:

  • Sellerie (mit Karotten und Kartoffeln)
  • Broccoli (mit Reis oder Kartoffeln);
  • Erbsen (mit Karotten, Kartoffeln oder Reis);
  • Bohnen (mit Karotten und anderen Gemüsesorten);
  • Schwarzwurzeln
  • Fenchel;
  • Spinat;
  • Rote Beete;
  • Gemüsesuppe;
  • Vollkornnudeln (mit Gemüse);
  • Hirsebrei (mit Gemüse oder Obst);
  • Reisbrei;
  • Grießbrei;
  • Haferbrei;
  • Dreikornbrei;
  • Petersilie und Schnittlauch zum Würzen;
  • Brotstückchen mit Butter oder Karottenmus oder ähnlichem.

Alle Gemüsespeisen können nach Bedarf mit Fleisch oder Eigelb ergänzt werden. Auch der Brei lässt sich nach Belieben noch mit Obst oder Gemüse mischen.

Babyernährung ab etwa 10. Monat

Morgens

  • Brot (feines Vollkornbrot)
  • Kräutertee
  • Haferbrei
  • Müsli ohne Nüsse und Rosinen

Mittags

  • Essen wie die Familie, dabei
  • Ein- bis dreimal pro Woche Fleisch,
  • einmal pro Woche Quark oder
  • Joghurt und eventuell
  • Fein geriebene Rohkost als Beilage.

Nachmittags

  • Obst, eventuell mit Quark oder
  • Joghurt und Weizenkeimen
  • Brot
  • Ungesüßter Vollkornzwieback
  • Knäckebrot

Abends

  • Essen wie die Familie oder
  • Brei
  • Brot, Käsestückchen, fein geriebene
  • Rohkost
Nach : Irene Hahner; in „Natur & Heilen, Monatszeitschrift für gesundes Leben“ Heft 9/91

Sind die ersten Zähne da, macht das Knabbern besonders Spaß

Für welche Ernährungsweise sich Eltern aber letztendlich entscheiden, ob fleischlos, zuckerlos oder von allem etwas, hängt immer auch von den eigenen Vorstellungen über gesunde Kost und Lebensweise ab. Sicherlich wird auch das Kind von einem gewissen Alter an bestimmte Vorlieben für Speisen entwickeln, andere dagegen überhaupt nicht mögen. Wichtig ist, dass sich Eltern dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen und ihrem Kind keinesfalls bestimmte Essensverbote auferlegen. Denn Essen ist auch für das Kleinkind ein Fest der Sinne, das Freude und Lust bereiten sollte. Und solange ein Kind den Unterschied zwischen extrem süß und natürlich süß noch nicht kennt, knabbert es an einem Vollkornkeks bestimmt genau so gerne wie an einem mit Zucker gesüßten Keks.

Jetzt braucht es zur gesunden Babyernährung mehr als Milch

Im ersten Halbjahr braucht sich eine stillende Mutter um das Zufüttern meist noch keine Gedanken zu machen. Ähnliches gilt auch für Kinder, die mit Fertigmilch ernährt werden. Vor dem fünften Lebensmonat benötigen und vertragen die meisten Babys ohnehin noch keine Beikost. Außerdem steigt das Allergierisiko, je früher zugefüttert wird. Ab dem sechsten oder siebten Monat können und sollen Eltern allmählich anfangen, das Kind auch an andere Nahrung zu gewöhnen. Das heißt aber nicht, dass von heute auf morgen die Milchflasche oder die Mutterbrust wegfallen muss.

Grundsätzlich ist als erste Breimahlzeit immer noch das reine Karottenmus am besten geeignet. Beim ersten Versuch sollten allerdings nur wenige Löffel davon gegeben werden, damit sich das Kind an die neue Kost und den Löffel gewöhnen kann. Wenn das Kind den Löffel – am Anfang sollten nur Plastiklöffel verwendet werden – noch nicht mag, kann man auch ein wenig Karottenbrei in die Milchflasche mischen Die Entscheidung, ob der Gemüsebrei selbst zubereitet (Karotten weich dünsten und mit dem Pürierstab oder der Gabel zerkleinern) oder aus einem fertigen Gläschen (Frühkarotten für junge Säuglinge) gefüttert wird, müssen Eltern selbst treffen. Beim Selbstkochen spielt vor allem die Vorbereitungszeit eine wichtige Rolle. Für viele Mütter kommt noch ein emotionaler Aspekt hinzu: Nachdem die Mahlzeit mühevoll zubereitet wurde, verweigert das Kind die Nahrungsaufnahme. Da dies am Anfang (und natürlich auch später) oft genug vorkommt, ist es verständlich, dass die frustrierte Mutter nach mehreren missglückten Versuchen dann doch zum fertigen Menü greift.

Ist die Gläschennahrung nun aber weniger gesund als selbst Gekochtes? Diese Frage stellen sich fast alle Eltern zu Beginn des Zufütterns. Im Ratgeber Babyernährung des Katalyseinstituts für angewandte Umweltforschung ist zu diesem Thema folgendes nachzulesen: „Viele Vorteile hat das selbst Gekochte gegenüber dem Babykost-Menü nicht. Von überall vorhandenen Schadstoffen wie Schwermetallen und Nitrat schützt auch der Einkauf auf dem Bio-Hof nicht (während Gemüse und Obst für die Gläschen aus Vertragsanbau mit strengen Rückstandskontrollen stammt). Richtig frisch ist das Gemüse bereits auf dem Wochenmarkt nicht mehr (hingegen werden die Rohstoffe fürs Gläschen sofort und Vitamin schonend verarbeitet). Überdies ist die Keimfreiheit durch Sterilisation garantiert und die Qualität das ganz Jahr hindurch gleich bleibend.“

Natürlich besteht auch immer die Möglichkeit, selbst Gekochtes und Fertiggläschen abwechselnd zu verabreichen – beides sind Wege, die sich nicht ausschließen, sondern einander sinnvoll ergänzen.

Hat sich das Kind an den Karottenmusbrei gewöhnt, kann es nach ein bis zwei Wochen auch Möhren- mit Kartoffelbrei essen (Kartoffeln und Möhren kochen, pürieren, einen Teelöffel Butter oder Keimöl zufügen). Die Gemüsebreie sollten aber nicht gesalzen erden, selbst wenn Eltern sie geschmacklich als „zu fad“ empfinden. Wiederum ein bis zwei Wochen später (etwa im achten Lebensmonat) sollte der Breimahlzeit auch erstmals fein püriertes Fleisch zugefügt werden. Doch gerade beim Thema Ernährung mit Fleisch scheiden sich wiederum die Geister. Während einige Eltern selbst kein Fleisch essen (vegetarische Babyernährung), andere aus verschiedenen Gründen nur wenig davon zu sich nehmen halten Ernähungsexperten Fleisch für einen unverzichtbaren Bestandteil des Speiseplans. Fleisch ist – so die Meinung führender Ernährungswissenschaftler – der wirksamste Eisenspender, auch wenn in Gemüse und Vollkornprodukten ebenfalls Eisen enthalten ist. Um das in Gemüse und Vollkorn vorkommende Eisen aufnehmen zu können, muss es der menschliche Organismus jedoch erst umwandeln. Dafür ist die Beigabe von Vitamin C in einer Menge notwendig, wie sie in der normalen Kost nicht vorkommt.

Kunststofflöffel Baby

Bei den ersten Versuchen mit dem Kunststofflöffel wird das Baby den Brei regelrecht einsaugen und vermutlich einen Teil davon wieder ausspucken

Das Eisen im Fleisch ist dagegen schon dreiwertig und kann deshalb vom Körper direkt aufgenommen werden. Außerdem wird das pflanzliche Eisen – so die Expertenmeinung – in Verbindung mit Fleisch besser ausgewertet. Eine Kombination von Gemüse und Fleisch zwei- bis dreimal wöchentlich gehört deshalb zu einer gesunden Ernährungsweise.

Als zweite Beikostmahlzeit kann am Nachmittag Obstbrei gegeben werden. Eine zerdrückte Banane, Apfelmus, ein fertiges Obstgläschen oder Obstfertigbreie sind hierbei die verschiedenen Möglichkeiten. Beim Kauf der süßen Gerichte sollte man allerdings auf folgendes achten: Viele Fertignahrungsprodukte sind mit der Aufschrift „ohne Zuckerzusatz“ versehen. Doch bei näherer Betrachtung der Liste an Bestandteilen tauchen durchaus Begriffe wie Dextrose, Fructose, oder Saccharose auf, die alle zu den Zuckerbausteinen gehören. Selbst Honig ist, abgesehen von ein paar Mineralstoffen, im Prinzip nichts anderes als Zucker.

Ernährungsbewusste Eltern sollten Zucker, Honig oder die süßen Fertignahrungsprodukte sparsam einsetzen. Zucker ist kein wichtiger Nährstoff, er liefert lediglich Energie. Und er schädigt auf Dauer die Zähne, kaum dass sie da sind. Ein Baby braucht keinen Zucker, um sich gesund zu entwickeln. Hat es sich aber erst einmal an Gesüßtes gewöhnt, wird es aller Wahrscheinlichkeit nach protestieren, wenn man ihm später Zuckerloses anbietet.

Viele Babys haben mit den Mahlzeiten keine Probleme, andere verweigern aber erst einmal den Löffel – Geduld und Verständnis sind dann wichtig

Essen macht Spaß

Wenn das Kind Hunger hat, macht ihm das Essen Spaß

Etwa ab dem neunten Lebensmonat ist als dritte Beikostmahlzeit ein Vollkornbrei empfehlenswert. Auch hierbei kann man wählen, ob der Brei (gekochter Getreidemilchbrei mit Obstmus oder ein Vollkorngrießbrei) selbst zubereitet oder als Vollkornfertigbrei gekauft wird. Einen Frischkornbrei (also ungekochtes, geschrotetes Getreide) sollte ein Kind dagegen erst ab dem zehnten Lebensmonat erhalten.

Vom neunten Monat an brauchen die Mahlzeiten nicht mehr fein püriert zu werden, denn das Kind ist jetzt in der Lage, auch größere Speisestücke relativ problemlos zu kauen.

Für zwischendurch kann man dem Kind ein Stück Apfel, Vollkornbrot oder ungesüßte Vollkornkekse in die Hand geben. Selbst wenn das Abbeißen noch nicht perfekt gelingt, verschwinden Stücke davon im Mund. Denn die Teile werden so lange bearbeitet und mit Speichel weich gelutscht, bis sie essfertig sind.

Da Babys im Verhältnis zu Erwachsenen einen höheren Flüssigkeitsbedarf haben – ein Baby benötigt 120 bis 180 Gramm Flüssigkeit pro Kilogramm seines Körpergewichts täglich – sollten sie tagsüber viel trinken. Als gesunde Durstlöscher kommen in Frage: pures Mineralwasser, frisch zubereitete Tees (am besten ungesüßte Früchtetees) oder mit Wasser im Verhältnis 2 zu 1 verdünnte Obstsäfte. Die Kinderfertigtees (Instanttees) sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn meist sind sie gesüßt. Auch ein Milch- oder Kakaofläschchen oder der allseits beliebte Karottensaft enthalten sehr viel Zucker. Hinzu kommt, dass zahlreiche Babys Getränke mit süßem Inhalt oftmals als Beruhigungsmittel bekommen (zum Beispiel, wenn sie schreien, oder vor dem Einschlafen). Dann werden durch das dauernde Saugen die Zähne ständig von der süßen Flüssigkeit umspült, was im Extremfall zu Karies führen kann.

Außerdem gewöhnt sich das Kind an den süßen Trostspender und verlangt bei jeder Gelegenheit danach. Auch wenn es gar keinen Durst hat, sondern eigentlich Zuwendung braucht. Eltern sollten daher unterscheiden können, wann und ob ihr Kind wirklich Durst hat oder nur in den Arm genommen werden möchte. Und nach dem Zähneputzen sollte das Kind überhaupt nichts mehr trinken. Kinder lernen schneller auf die Nuckelflasche zu verzichten, wenn sie so früh wie möglich an das Trinken aus der Tasse gewöhnt werden.

Kinder essen mit allen Sinnen

Wenn Babys zum Löffel greifen – und dies tun sie in der Regel ab dem zehnten Lebensmonat -, geht es nicht allein um die Befriedigung ihres Hungerbedürfnisses: Essen ist für sie auch ein sinnliches Spiel. Alles was auf dem Teller liegt ist interessant und gleicht bekanntem Spielzeug: bunte Ringe (Paprika), runde, grüne Bälle (Erbsen), gelbe Steine (Mais) und so weiter. Meist wird alles erst einmal mit den Händen befühlt, mit dem Löffel zerdrückt, oder es landet gar auf dem Fußboden. Mit der Tasse samt Inhalt wird in ähnlicher Weise verfahren. Viele Eltern verzweifeln in dieser Zeit und versuchen, ihr entdeckungsfreudiges Kind zum richtigen Essen mit dem Löffel zu zwingen: „Mit dem Essen spielt man nicht!“. Doch ständige Zurechtweisungen und Verbote bei den Mahlzeiten verderben dem Kind nicht nur den Appetit, sondern auch seine Sinnesfreude. Ähnlich verhält es sich wenn Eltern aus Sorge ihr Kind esse nicht genug darauf bestehen, dass jeder Teller leer gegessen wird.

Sobald ein Kind seinen Kopf wegdreht und die Lippen zusammenpresst, hat es keinen Hunger mehr. Wenn Eltern diese Zeichen missachten, kann das Kind mit der Zeit sein natürliches Empfinden für Hunger und Sättigungsgefühl verlieren oder das Essen als reinen Machtkampf erleben.

Reagieren Eltern jedoch mit innerer Gelassenheit auf die Entdeckungsfreude ihres Kindes beim Essen, so wird es vermutlich weniger Probleme dabei geben. Besonders das eigene Vorbild der Eltern spielt eine wichtige Rolle. Kinder ahmen in dieser Zeit fast alles nach, was Erwachsene oder andere Kinder tun. Wenn sie am Tisch mitessen dürfen, lernen sie nach einer Weile den Löffel samt Inhalt in den Mund zu schieben und später auch mit Messer und Gabel zu essen. Ein spezielles Kinderbesteck mit abgeknickten Griffen ist ebenfalls überflüssig, denn Mama und Papa essen schließlich auch nicht mit so etwas.

Das gleiche trifft auf das Essen selbst zu: Bekommt das Kind immer etwas anderes als die Erwachsenen vorgesetzt, wird es sich irgendwann einmal brennend für das Elternmenü interessieren (und das eigene nicht mehr so interessant finden).

Familie isst mit Baby

Für die späteren Ernährungsgewohnheiten eines Kindes spielt das Vorbild der Familie eine entscheidende Rolle

Deshalb sollten sich die Mahlzeiten des Babys ab seinem ersten Lebensjahr nicht mehr wesentlich von den Mahlzeiten der Erwachsenen unterscheiden. Vielleicht schmeckt den kleinen Genießern das selbst Gekochte ohnehin besser als die Gläschenkost. Vorausgesetzt, die Mahlzeiten sind ausgewogen und schonend zubereitet, kann man dem Kleinkind Erwachsenenkost verabreichen.

Gesunde Ernährung für Kinder

Auf den Speisezettel eines Kindes gehören Kartoffeln und Getreide (möglichst Vollkorngetreide), Gemüse und Obst, Milch und Milchprodukte sowie Fleisch. Milch ist notwendig für eine ausreichende Versorgung mit Kalzium. Wenn das Kind keine Milch mag:

Kakao und Milch Shakes mit frischem Obst geben oder selbst Joghurt mit Fruchtmark oder etwas Honig anrühren.

Kinder brauchen Fleisch zur Eisenversorgung, aber nur wenig Würstchen oder Aufschnitt (diese enthalten zu viel Fett): Zartes, mageres Fleisch wie zum Beispiel Puten-, Hühner- oder Rindfleisch klein schneiden und mit Gemüse servieren.

Zum Nachtisch gibt es Vitamin-C-haltiges Fruchtmus. Auf diese Weise kann das Eisen vom Körper besser verwertet werden.

Am liebsten mögen Kinder Gemüsesorten die mild schmecken, beispielsweise Karotten, Zucchini, Erbsen, Kohlrabi, Blumenkohl, Mais und Brokkoli. Das Gemüse klein schneiden und möglichst mit einer Soße servieren – das schmeckt besser und erleichtert das kauen.

Statt Schokolade zwischendurch mittags lieber eimal einen Pfannkuchen, gefüllt mit frisch zubereitetem Fruchtmark, oder andere (Vollkorn-)Mehlspeisen auf den Tisch bringen. Das stillt den Appetit nach Süßem.

(Vollkorn-)Nudeln sind sehr beliebt bei Kindern. Mag das Kind die dunklen Nudeln nicht, können Hirsenudeln verwendet werden; sie sind auch aus dem vollen Korn und genau so hell wie sonst die Weißmehlprodukte.

Limonaden oder unverdünnte Fruchtsäfte sollten vom Ernährungsplan gestrichen werden. Wenn Fruchtsaft, dann mit Mineralwasser im Verhältnis zwei zu eis verdünnen, oder Früchtetees ohne Zucker oder pures Mineralwasser anbieten.