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Babyakne und Milchschorf

Baby AkneBabyakne und Milchschorf sind zwei lästige Hautreaktionen, die Säuglinge in den ersten Lebenswochen befallen können. Sie sehen mitunter gefährlich aus, sind jedoch völlig harmlos. Dennoch machen Sie sich als Eltern Sorgen, wenn das Gesicht oder der Kopf Ihres Kindes plötzlich mit unschönen Krusten und Pusteln bedeckt ist. Diese sind allerdings unbegründet. Mit wichtigen Informationen über diese Hautreaktionen sowie einigen Pflegehinweisen können Sie auch dieser Zeit gelassen und etwas sorgenfreier entgegensehen.

Babyakne und Milchschorf – nicht schön aber harmlos

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Die meisten Säuglinge bekommen die als Babyakne bezeichneten roten Pusteln zuerst auf der Nase. Im Zentrum der Pustel ist dann meist ein gelber Punkt zu sehen. Der Hautausschlag breitet sich anschließend über die Stirn und die Wangen im Gesicht aus und kann auch am ganzen Körper auftreten. Oft ist jedoch das Gesicht am schlimmsten betroffen. Die Babyakne tritt dabei vermehrt in den ersten Wachstumsphasen des Babys auf. Diese liegen etwa zwischen dem 10. und 14. Lebenstag sowie zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche. Es steckt jedoch eine ganz und gar harmlose Ursache hinter diesen vermehrten Talgablagerungen. Auch der Milchschorf bezeichnet eine Hautreaktion, die vom Aussehen an krustige und angebrannte Milch in einem Topf erinnert und den Kopf Ihres Babys befallen kann. Irrtümlich wird die eigentlich als Kopfgneis bezeichnete und harmlose Erkrankung jedoch mit dem weitaus schlimmeren echten Milchschorf gleichgesetzt. Ein deutliches Merkmal, das beide Krankheiten unterscheidet, ist jedoch der Zeitpunkt ihres Erstauftretens und auch die Dauer der Erkrankung selbst. Kopfgneis kann bereits eine Woche nach der Geburt auftreten und heilt nach etwa drei Monaten ab, während echter Milchschorf erst im dritten Lebensmonat beginnt und mitunter zwei Jahre andauert. Daraus kann eine Neurodermitis entstehen. Im Unterschied dazu kann der Kopfgneis nicht chronisch werden. Seine weichen Schuppen sind fettig und stellen für das Kind keinerlei Belastung dar, denn sie jucken entweder nur leicht oder gar nicht. Die Erkrankung heilt von selbst wieder ab.

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Die harmlosen Ursachen von Babyakne und Milchschorf

Die Ursache für beide Erkrankungen liegt im Körper der Mutter. Sie bildet im letzten Schwangerschaftsdrittel wichtige Hormone, die der Entwicklung der kindlichen Immunabwehr sowie der Lunge dienen. Diese Hormone haben allerdings auch eine verstärkende Wirkung auf die Talgdrüsen des Kindes nach der Geburt, die dann vermehrt Talg bilden, wenn sich der kindliche Hormonhaushalt durch die Wachstumsphasen umstellt. In den ersten beiden Lebenswochen entwickelt sich zudem das Verdauungssystem des Kindes weiter. Lebensnotwendige Bakterien, die sich nun im Darm bilden, steuern dann die Ausscheidung von überschüssigen Hormonen. Dies geschieht ganz natürlich über die Haut, die das größte Ausscheidungsorgan des Menschen ist, und äußert sich in den lästigen Hautreaktionen. Kleine Jungen sind häufig stärker von den Pusteln geplagt als Mädchen, da sich ihr Hormonhaushalt noch stärker mit den weiblichen Hormonen der Mutter auseinandersetzen muss. Milchschorf tritt bei beiden Geschlechtern gleich häufig auf.

Die richtige Pflege ist ganz einfach

Neurodermitis bei Kindern: Auslöser erkennen und wirksam meiden

Wenn Sie ihr Kind pflegen, sollten Sie die Pusteln auf keinen Fall öffnen oder aufkratzen. Einerseits wird dies Ihrem Kind Schmerzen verursachen und andererseits kann dieses Vorgehen zu Entzündungen führen. Auch von der Anwendung von antibiotischen Salben oder Kortisonsalben ist abzuraten, denn die Babyakne ist Teil eines Entwicklungsprozesses, den Sie nur mit viel Geduld begleiten können. Nach zwei bis vier Monaten beruhigt sich die Haut Ihres Kindes wieder und die Pusteln verschwinden ohne jede Narbenbildung. Hatte ein Säugling Babyakne, ist damit nicht automatisch eine Aussage zu treffen, ob es auch in der Pubertät zu vermehrter Akne kommen wird. Die beiden Formen der Akne bedingen sich nicht gegenseitig. Zur Hautpflege eignen sich am besten parfümfreie Pflegeprodukte ohne Paraffin. Es genügt, die Haut mit klarem Wasser zu waschen und zum Einfetten gelegentlich Ringelblumensalbe (Calendula) oder natives Olivenöl aufzutragen. Diese Kombination wird auch von vielen Hautärzten empfohlen. Den Milchschorf Ihres Kindes können Sie ebenfalls mit Öl behandeln, das Sie sanft in die Kopfhaut einmassieren. Achten Sie bei der Verwendung von Babyöl darauf, dass es sich um ein parfümfreies Produkt handelt. Am besten eignet sich auch hier natives Olivenöl, das die Schuppen löst, wenn es etwa 30 bis 45 Minuten vor dem Bad aufgetragen wird. In einem warmen Bad können diese dann vorsichtig abgelöst werden. Kratzen Sie nicht an den Schuppen und entfernen Sie diese auch nicht mit Gewalt. Wenn Sie den Kopf Ihres Kindes mit Öl eingerieben haben, ist es zweckmäßig, ihm eine Mütze oder sonstige Kopfbedeckung aufzusetzen, da es ansonsten leichter frieren kann.

Um Entzündungen der Babyakne und des Milchschorfes zu vermeiden, ist es wichtig:

  • die Fingernägel des Säuglings kurz zu schneiden
  • zusätzlich möglichst feilen, sodass keine scharfen Kanten entstehen, mit denen sich das Kind verletzen kann
  • Am Anfang funktioniert diese Prozedur am besten, während der Säugling schläft.
  • Wenn die Babyakne auch den Hals befallen hat, achten Sie bei der Kleidung darauf, dass diese dort nicht zu eng anliegt
  • Das Gleiche gilt auch für die möglichst aus Baumwolle bestehende Mütze.

Dieses Ekzem, dessen Auslöser bislang nicht bekannt sind, tritt meist innerhalb der ersten drei Lebensmonate auf. Gesicht, Kopfhaut, Kniekehlen, Ellbeugen und Innenseite der Handgelenke sind Körperstellen, an denen der Ausschlag auftreten kann. Die Haut ist dabei sehr trocken, gerötet, schuppig und sie juckt; im schlimmsten Fall kann sie auch stark nässen.

Das Ekzem kommt und geht: Es kann durch eine andere Erkrankung, wie Schnupfen oder Magen-Darm-Beschwerden, ausgelöst oder durch sie wieder hervortreten. Auch wenn das Baby sehr nervös ist oder zu wenig Schlaf hatte, reagiert die Haut möglicherweise mit den beschriebenen Symptomen. In vielen Fällen neigen Säuglinge mit Milchschorf auch zu allergischen Reaktionen, und oftmals tritt das Ekzem als Wegbereiter für Neurodermitis auf.

Behandlungsmöglichkeiten

In ganz starken Fällen wird der Arzt Juckreiz lindernde Salben verschreiben oder zum Einfetten mit Öl raten. Homöopathen raten zu Salbenmischungen und feuchten Auflagen mit bestimmten Kräuterzusätzen wie Stiefmütterchenaufguss und Eichenrindenextrakt, um den Juckreiz zu lindern. Außerdem verordnen sie spezielle Arzneimittel, die die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen. Wenn ein Baby Milchschorf hat, besteht meistens noch kein Grund zur Sorge, denn meist verschwinden die Schuppen nach dem dritten Lebensmonat ganz von selbst wieder. Bei der täglichen Pflege von Babys mit Milchschorf sollte man darauf achten, dass sie nicht zu häufig gebadet werden. Seife ist ganz zu vermeiden. Kleiebäder oder vorsichtiges Abreiben mit Kinderöl ist empfehlenswerter. Darüber hinaus sollten diese Kinder kleine Kleidungsstücke aus Wolle direkt auf der Haut tragen.

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